Und so fing alles an…

Während unseres (das ist mein Mann Jason, unsere drei Kinder und ich selbst) ersten Aufenthalts in Mida Creek
im Januar 2007 wurden uns zwei Dinge bewusst:

  • Mida Creek ist landschaftlich wunderschön, aber es gab keinen Ort, wo Gäste essen oder übernachten
    können.
  • Die Einheimischen können sich keine Medizin leisten, einige können ihre Kinder nicht in die Schule
    schicken und viele der Krankheiten hier beruhen auf einseitiger Ernährung.

Die Initiative, eine Einkommensquelle im Sektor Tourismus zu eröffnen kam von den Einheimischen selbst. Sie
hatten  angefangen einen Campingplatz zu bauen, doch es fehlte an Geld und Wissen. Die Einnahmen aus dem
Tourismus könnten dann gemeinschaftliche Projekte unterstützen.

Als wir ein zweites mal in Mida Creek Station machten, war gerade ein 9 Monate altes Baby an Husten und ein 2
Jahre altes Kind an Malaria gestorben. Wir wussten, wir müssen etwas unternehmen und kehrten eine Woche
später zurück um der Gemeinde zu helfen.

Wir begannen mit einer Mail an Freunde und Familie und baten um Spenden. Gleichzeitig verwendeten wir unser
eigenes monatliches Einkommen zum Bau. Wir entschlossen uns, genau so wie die Einheimischen zu leben. So
hatten wir mehr Geld für unser Projekt. Wir wohnten mit Einheimischen zusammen in einer Strohhütte, hatten die
typischen Krankheiten wie Malaria und Infektionen und assen das gleiche (ich verlor 25 kg!).
Zu manchen Zeiten war es echt hart, besonders wenn absolut kein Geld mehr da war...und wir nicht wussten wo
die nächste Mahlzeit herkommen sollte, wo die Kinder vor der Hütte Schlange standen und dringend Medizin
brauchten. Aber die Einheimischen waren da viel gelassener...

Zum Beginn des Baus kauften wir eine Motorsäge und sägten unsere eigenen Holzlatten aus Kokusnussbäumen,
die wir den Einheimischen abkauften. Der Bau des Restaurants auf einer Plattform begann.

Der zweite grosse Schritt war das Verlegen einer Wasserleitung bis zur Hauptstrasse. Wasser aus dem Hahn!
Das macht das Leben so viel einfacher!

In nur drei Monaten (Ende August 2007), waren das Restaurant und die drei Hütten fertig gestellt, und das Land
für die kleinen Camping-Nischen war frei von Büschen. Für kenianische Verhältnisse ist das extrem schnell.
Aber die 40 Einheimischen Helfer arbeiteten extrem hart, viele Stunden am Tag und manchmal wochenlang ohne
Gehalt. Dies alles, die 100-prozentige Unterstützung der gesamten Gemeinde, und die Dankbarkeit der Leute,
machte dieses Projekt zu einem der wunderschönsten Erlebnisse!

Später errichteten wir noch eine ‘Coma’ (ein Ort an dem die Einheimischen ihre Ahnen ehren), weitere zwei
Strohdächer mit Schaukeln zum relaxen und einen Teich, so dass das Camp einem Giriama Dorf ähnelt.
Nachdem das Schild an der Hauptstrasse errichtet war, kamen die ersten Besucher.
Wir begannen, unsere treuesten Arbeiter in ihre neuen Funktionen einzuarbeiten. Wir kannten die Leute zu
diesem Zeitpunkt schon sehr gut und uns war klar wer für welchen Job geeignet war. Ich werde nie vergessen wie
der Koch in Panik geriet, weil der Fisch steif und eiskalt war – er war tiefgefroren...oder unsere Präsentation wie
man einen Büchsenöffner bedient.

Aber die Lehrstunden waren nicht einseitig. Die Arbeiter lachten sich krank als sie mich das erste mal beim
Holzhacken sahen, und ich kann heute noch keinen 20 Liter Eimer Wasser auf dem Kopf balancieren...
geschweige denn einen ganzen Baum!

Im Dezember 2007 öffneteten wir unser Camp für Besucher. Leider war es genau der Zeitpunkt, zu dem im Land
Unruhen nach den Wahlen ausbrachen. Ein schwieriger Start auch deshalb, weil die Weihnachtssaison unsere
Haupteinnahme-Quelle im Jahr ist. Doch wir haben es überstanden.

In 2008 kehrte ich nach Europa zurueck, wo ich einen Verein für das Camp gründete.

Inzwischen steht das Camp auf eigenen Füssen und ich helfe lediglich mit der Spendenseite und Projekten an
der Schule aus.
Mzizima Schule
Children collecting rubbish
Making a road
Water is connected
The arch goes up
Kinder räumen fuer Essen
den Strand auf
Die Strasse zum Camp wird
gebaut
Die Wasserleitung wird an-
geschlossen - was ein Tag!
Das grosse Tor an der Strasse -
jeder hilft
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Ein Herr des Ältestenrates
beaufsichtigt den Bau des
Klassenzimmers